Artikel aus der Rubrik „Aktuell“ | | 03.09.2024 | ±3 Minuten Lesezeit

Die türkischen Behörden haben angekündigt, die Visumpflicht für irakische Staatsangehörige unter 15 und über 50 Jahren aufzuheben. Die Regelung gilt ab dem 1. September 2024. Dadurch können die Grenzkontrollen an der türkisch-irakischen Grenze gelockert und sollen mehr irakische Reisende angelockt werden. Kritiker/-innen befürchten, dass die Maßnahme dem Ruf der Türkei schaden könnte.

Politischer Hintergrund

Über die neue Visumbefreiung für Iraker/-innen wird bereits länger verhandelt. Im April dieses Jahres stattete der türkische Präsident Erdoğan Irak einen Besuch ab. Während des Besuchs wurden mehrere Themen besprochen, die die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern verstärken sollen. Erdoğan möchte unter anderem die Macht verschiedener kurdischer Bewegungen in Irak einschränken.

Die irakischen Behörden haben bereits versprochen, einige kurdische Parteien zu verbieten. Das betrifft die PKK und Parteien, die an die PKK verbunden sind. Die PKK kämpft bereits seit dem Ende des zwanzigsten Jahrhunderts für einen unabhängigen kurdischen Staat, aber wird durch viele Länder als terroristische Organisation angesehen. Mit der Zusammenarbeit mit Irak strebt Erdoğan eine Sicherung der türkischen Ostgrenzen und eine Begrenzung des Einflusses der kurdischen Unabhängigkeitsbewegungen im eigenen Land an.

Die neue Visumbefreiung

Die neue Visumbefreiung erlaubt es Iraker/-innen unter 15 und über 50 Jahren, die Grenze ohne Visum zu überqueren. Sie dürfen anschließend bis zu 90 Tage in der Türkei bleiben. Die türkischen Behörden fördern hiermit grenzüberschreitende Familienbesuche sowie wirtschaftlichen Verkehr an der Grenze.

Die Türkei ist bereits seit Langem ein beliebtes Ziel für Iraker/-innen. Das spiegelt sich auch in den Statistiken der türkischen Regierung in Bezug auf das E-Visum wider. Zwischen April 2013 und Januar 2017 wurden nämlich ungefähr 2 Millionen E-Visa für die Türkei an irakische Staatsangehörige ausgestellt. Damit stand Irak auf dem zweiten Platz der Länder, in denen die meisten türkischen E-Visa ausgestellt wurden.

Kritik aus der türkischen Opposition

Obwohl die Visumbefreiung unter anderem den wirtschaftlichen Verkehr fördern und weitere Vorteile haben soll, wird sie mitunter auch kritisiert. Kritiker/-innen befürchten etwa, dass die neue Regelung negative Folgen für Besitzer/-innen von türkischen Reisepässen haben wird. Es könnte für Türken/-innen nämlich schwieriger werden, nach Europa zu reisen. Der Grund hierfür liegt in der hohen Anzahl an Asylanträgen, die Iraker/-innen in den vergangenen Jahren in Europa gestellt haben. Türkische Oppositionsparteien befürchten, dass die Visumbefreiung die Migration nach Europa stimulieren könne, was die türkisch-europäischen Beziehungen gefährden könnte.

Es scheint, dass die türkische Regierung bereits mit dieser Kritik gerechnet hat. Das scheint nämlich der Grund zu sein, weshalb nur Iraker/-innen bestimmter Altersgruppen der visumfreie Zugang gewährt wird. Die Annahme ist nämlich, dass weniger Iraker/-innen unter 15 und über 50 Jahren nach Europa oder in die Türkei migrieren werden als es für andere Altersgruppen der Fall ist.

Das E-Visum für die Türkei

Reisende aus vielen europäischen Ländern mussten früher ein E-Visum für die Türkei beantragen, um in das Land einreisen zu dürfen. Seit einigen Jahren ist die Visumpflicht für Reisende vieler Staatsangehörigkeiten jedoch abgeschafft. Ende 2023 wurden sogar einige weitere Länder an die Liste der Länder, die visumfrei in die Türkei einreisen dürfen, hinzugefügt.

Reisende aus bestimmten Ländern benötigen jedoch weiterhin ein E-Visum Türkei. Haben Sie zum Beispiel die Staatsangehörigkeit Armeniens, Jamaikas oder Mexikos? Dann können Sie über diese Website ein E-Visum beantragen. Die Beantragung kostet 54,95 € und das Visum wird im Durchschnitt nach 3 Tagen erteilt. Sind Sie sich nicht sicher, ob Sie mit Ihrer Staatsangehörigkeit ein Visum beantragen müssen? Verwenden Sie den Reisepasscheck, um herauszufinden, ob Sie ein Visum benötigen.

VisumAntrag.de ist eine kommerzielle und professionelle Visum-Agentur und unterstützt Reisende unter anderem bei der Antragstellung für ein Visum für die Türkei. VisumAntrag.de ist ein offizieller Partner der International Air Transport Association, IATA, mit der Mitgliedsnummer 57231226, fungiert als Vermittler, ist keine Anwaltskanzlei, beschäftigt auch keine Anwälte, bietet keine Rechtsberatung und ist in keiner Weise mit einer Regierungsbehörde verbunden. Sie können auch direkt bei den Ausländerbehörden ein Visum beantragen (36,05 USD pro Visum, über www.evisa.gov.tr), aber dabei erhalten Sie keine deutschsprachige Unterstützung. Wenn Sie Ihren Antrag auf VisumAntrag.de einreichen, steht unser Kundendienst Ihnen rund um die Uhr zur Verfügung. Darüber hinaus prüfen wir Ihren Antrag, bevor wir ihn bei den Ausländerbehörden einreichen. Sollten wir mögliche Fehler oder Unvollständigkeiten entdecken, setzen wir uns sofort mit Ihnen in Verbindung, um sicherzustellen, dass Ihr Antrag dennoch schnell und korrekt verarbeitet wird. Um unsere Dienste zu nutzen, zahlen Sie 36,05 USD an Konsulatsgebühren, die wir in Ihrem Namen an die Ausländerbehörden zahlen, sowie 21,80 € an Servicekosten für unsere Vermittlung, einschließlich MwSt. Durch unsere Dienstleistungen sind schon vielen Reisenden große Probleme erspart geblieben. Sollte ein Antrag trotz unserer Unterstützung und Kontrolle abgelehnt werden, erstatten wir die vollständigen Kosten, die für den Antrag berechnet wurden (außer wenn für diese/-n Reisende/-n früher schon einmal ein Antrag auf ein Visum Türkei abgelehnt wurde). Hier erfahren Sie mehr über unsere Dienstleistungen.