Artikel aus der Rubrik „Aktuell“ | | 15.08.2024 | ±4 Minuten Lesezeit

Die Bestimmungen für die Beantragung eines Studentenvisums für Australien wurden am 1. Juli 2024 verschärft. Die Kosten für das Studentenvisum wurden mehr als verdoppelt. Außerdem wurde es nahezu unmöglich gemacht, ein Studentenvisum zu beantragen, wenn man sich bereits in Australien befindet. Letzteres soll sogenanntes Visa Hopping verhindern.

Migrationskritik

Die australische Regierung möchte die Migration in das Land besser kontrollieren. Bestimmte gesellschaftliche Gruppen und politische Parteien äußern bereits länger Kritik zur Migrationspolitik des Landes. Zum einen würden zu viele Migranten/-innen nach Australien kommen, was zu einer Steigerung der Lebenshaltungskosten geführt habe, insbesondere in Bezug auf das Wohnen.

Ein weiteres Gesprächsthema ist die hohe Anzahl an Migranten/-innen, die sich mit einem befristeten Visum im Land befinden. Kritikern/-innen der Migrationspolitik zufolge gibt es viele Migranten/-innen, die immer wieder ein neues befristetes Aufenthaltsvisum beantragen, ohne dass sie jemals für ein unbefristetes Visum und eine Einbürgerung infrage kämen. Dadurch würden diese Personen kein Leben in Australien aufbauen und nur wenig an die australische Gesellschaft beitragen können.

Regierung verspricht Maßnahmen bezüglich Migration

Die australische Regierung hat versprochen, die Nettozuwanderung in das Land zu halbieren. Zu diesem Zweck wurden dieses Jahr bereits Maßnahmen eingeführt, die zu einer Reduktion der Anzahl an erteilten Studentenvisa geführt haben. Am 1. Juli 2024 wurde ein neues Maßnahmenpaket eingeführt, das primär auf internationale Studierende gerichtet ist. Damit möchte die Regierung die Integrität des australischen Hochschulwesens beschützen und die Zuwanderung reduzieren.

Kosten für Studentenvisa mehr als verdoppelt

Am 1. Juli 2024 wurden die Kosten für die Beantragung eines Studentenvisums von 710 AUD auf 1.600 AUD erhöht. Das ist ein beispielloser Anstieg der Visumkosten, die dazu führen soll, dass das Studentenvisum nur noch von Personen beantragt wird, die ein aufrichtiges Interesse an einem Studium in Australien haben. Die Regierung reagiert damit auf Berichte über Migranten/-innen, die das Studentenvisum verwendet haben, um länger in Australien bleiben zu dürfen, ohne seriös studieren zu wollen. Die Preiserhöhung soll Migranten/-innen, die kein ernsthaftes Interesse an einem Studium in Australien haben, davon abhalten, ein Studentenvisum zu beantragen. Außerdem müssen die höheren Visumkosten auch einen Beitrag zur Finanzierung der Migrationspolitik leisten.

Visa Hopping unter Studierenden in Australien

Visa Hopping bezeichnet den Übergang von einem befristeten Visum auf eine andere Art von befristetem Visum. Das kommt zum Beispiel bei Studierenden häufig vor, die ihr Studium kürzlich abgeschlossen haben. In dem Fall können sie von einem Studentenvisum zu einem Graduate Visa wechseln, etwa um einen Job zu suchen.

Ende 2023 veröffentlichte das australische Grattan Institute eine einflussreiche Studie über den Visumstatus von Migranten/-innen, die ihr Studium in Australien kürzlich abgeschlossen haben. Der Studie zufolge bleiben viele internationale Studierende nach dem Studienabschluss in Australien. Dafür können sie ein Graduate Visa oder eine andere Art von Visum verwenden. Ein weiteres Resultat der Studie ist, dass ein Drittel der Besitzer/-innen eines Graduate Visa ein neues Studium beginnt und daher ein befristetes Studentenvisum beantragt. Nur ein Drittel aller Migranten/-innen mit einem Graduate Visa beantragt ein unbefristetes Visum für Australien, während das im Jahr 2014 noch bei zwei Dritteln der Absolventen/-innen der Fall war.

Neue Beschränkungen für Visa Hopping

Die australische Regierung möchte Visa Hopping besser kontrollieren und verringern. Deshalb dürfen Besitzer/-innen eines Besuchervisums, wie dem eVisitor Visum Australien oder einem Graduate Visa, kein Studentenvisum mehr beantragen, wenn sie sich in Australien befinden. Damit soll verhindert werden, dass Absolventen/-innen und Besucher/-innen ein Studentenvisum beantragen, um ihren Aufenthalt in Australien zu verlängern, ohne dass sie ernsthaft planen, in Australien zu studieren. Das ist eine große Veränderung, da es in der Vergangenheit einfacher war, das Studentenvisum von Australien aus zu beantragen als aus dem Ausland.

Reaktionen auf die Regeländerungen

Es ist noch unklar, welche Effekte die neuen Maßnahmen haben werden. Deshalb warten die meisten Bildungseinrichtungen noch die Folgen ab, bevor sie Schlussfolgerungen ziehen. Dennoch äußerten einige Bildungseinrichtungen bereits ihre Sorgen über die neuen Maßnahmen. Sie würden nämlich auch viele aufrichtig interessierte Studierende treffen, die erst mit einem Touristenvisum nach Australien reisen, um ihre Studienwahl zu bestätigen, bevor sie das Studentenvisum vor Ort beantragen.

Da Reisende mit einem eVisitor Visum bis zu 3 Monate in Australien studieren dürfen, kommt es auch regelmäßig vor, dass Personen zunächst ein kurzes Studium beginnen und sich danach für ein längerfristiges Studium in Australien entscheiden. Aufgrund der neuen Regeln darf das Studentenvisum in diesem Fall nicht beantragt werden, wenn man sich in Australien befindet, wodurch deutlich höhere Kosten anfallen.

Außerdem wird das Ziel einer Halbierung der Zuwanderung kritisiert. Damit würde die Regierung Migranten/-innen davon beschuldigen, den Wohnungsmangel verursacht zu haben, obwohl der Mangel auf andere Ursachen zurückzuführen sei. Zudem seien die Effekte der Gesetzesänderung nicht ausreichend untersucht worden. Es wird befürchtet, dass eine geringere Zuwanderung dazu führen könnte, dass die australische Wirtschaft in eine Rezession rutscht.

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