Die US-Behörden haben am 20. Januar 2025 die Regeln in Bezug auf die Angabe des Geschlechts im Reisepass verschärft. Seitdem werden in den USA keine Pässe mit dem Vermerk X mehr ausgestellt. Diese Maßnahme hat auch Auswirkungen auf Europäer/-innen, die ein ESTA oder ein Visum für die USA beantragen möchten, insbesondere auf Personen aus der LGBTQ-Gemeinschaft.
US-Pässe mit X werden nicht mehr ausgestellt
Der US-amerikanische Präsident Trump erließ am 20. Januar 2025 die Verordnung Defending Women from Gender Ideology Extremism and Restoring Biological Truth to the Federal Government. Nach Ansicht der US-Behörden wird dieses Gesetz Frauen vor extremen Gender-Ideologien schützen und die biologische Wahrheit wiederherstellen.
Infolgedessen werden seit Ende Januar nur noch US-amerikanische Pässe mit der Geschlechtsangabe M (male) oder F (female) ausgestellt. Seitdem muss das Geschlecht, das im Reisepass vermerkt ist, mit dem biologischen Geschlecht übereinstimmen, das bei der Geburt festgestellt wurde. Reisepässe mit der Geschlechtsangabe X werden seit Ende Januar nicht mehr ausgestellt. Hiermit wird die Maßnahme von Präsident Biden aus dem Jahr 2022 rückgängig gemacht, die es ermöglichte, Pässe mit dem Geschlecht X auszustellen. Bestehende US-amerikanische Pässe mit einem X oder einer Geschlechtsangabe, die vom Geburtsgeschlecht abweicht, bleiben bis zum regulären Ablaufdatum gültig.
Verschärfte Reisehinweise
Seit dem Antritt der neuen amerikanischen Regierung unter Präsident Trump werden europäische Reisende mit immer strengeren Grenzkontrollen konfrontiert. Nach der Einführung des neuen Gesetzes von Donald Trump sollten sich insbesondere Personen, die sich als nicht-binär oder transgender identifizieren, dessen bewusst sein, dass sie bei ihrer Einreise in die USA befragt werden können. Daraufhin haben verschiedene europäische Länder im März 2025 ihre Reisehinweise für die USA verschärft. Unter anderem die deutschen, niederländischen, belgischen, französischen, britischen, dänischen und finnischen Behörden warnen ihre Bürger/-innen, ihre Reise in die USA gut vorzubereiten und den ESTA- oder Visumantrag sorgfältig einzureichen.
Es wird dringend empfohlen, immer mit einem gültigen ESTA oder Visum zu reisen, den bei der Beantragung angegebenen Reisezweck einzuhalten und die maximale Aufenthaltsdauer mit dem ESTA oder Visum nicht zu überschreiten. Außerdem ist es empfehlenswert, eine Buchungsbestätigung des Rückflugs mitzuführen, damit man nachweisen kann, dass man die USA innerhalb der Gültigkeitsdauer des ESTA oder Visums wieder verlassen wird. Personen aus der LGBTQ-Gemeinschaft werden darauf hingewiesen, dass die Gesetze und Bräuche ihnen gegenüber in den USA von denen in den meisten europäischen Ländern abweichen können.
Geschlechtsangabe im ESTA-Antrag
Das neue Gesetz in Bezug auf die Geschlechtsangabe im Reisepass hat nicht nur Auswirkungen auf Amerikaner/-innen, sondern auch auf Europäer/-innen, die mit einem ESTA oder Visum in die USA reisen möchten. Reisende müssen im Antragsformular für das ESTA USA ihr Geschlecht angeben. In dieses Feld muss das Geschlecht eingetragen werden, das bei der Geburt festgestellt wurde, auch wenn sich die betreffende Person inzwischen anders identifiziert.
Besitzen Sie einen Reisepass mit der Geschlechtsangabe X? Oder stimmt das Geschlecht in Ihrem Pass nicht mit dem biologischen Geschlecht überein, das bei Ihrer Geburt festgestellt wurde? Dann wird empfohlen, sich mit dem US-Konsulat oder der US-Botschaft in Verbindung zu setzen, bevor Sie Ihr ESTA beantragen. Das US-Konsulat und die US-Botschaft können Sie über die aktuellen Einreisebestimmungen informieren.