Artikel aus der Rubrik „Aktuell“ | | 12.09.2023 | ±4 Minuten Lesezeit

Vor Kurzem hat sich das Antragsverfahren für das eVisitor Visum Australien geändert. Seitdem muss nach dem Ausfüllen des Antragsformulars und der Bezahlung eine digitale Kopie des Reisepasses eingereicht werden. In diesem Artikel erfahren Sie, was Sie beachten müssen, damit Ihr Visumantrag trotzdem reibungslos verläuft.

Antragsverfahren für ein Visum Australien

Das System, mit dem Australien Visumanträge bearbeitet, ist fast vollständig digitalisiert. Das heißt, dass Visumanträge nicht mehr bei der Botschaft, sondern nur noch online gestellt werden können. Die genauen Voraussetzungen, die Gültigkeitsdauer und das Antragsverfahren hängen von der Art des beantragten Visums und der Staatsangehörigkeit des/der Antragstellenden ab. Für Deutsche, Österreicher/-innen und Schweizer/-innen, die zu touristischen Zwecken nach Australien reisen, reicht in der Regel ein eVisitor Visum aus. Dieses Visum für Australien kann ganz einfach online beantragt werden.

Änderung des Antragsverfahrens für das eVisitor Visum

Das eVisitor Visum ist das beliebteste Visum für Australien bei Reisenden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Dies liegt unter anderem am einfachen Antragsverfahren dieses Visums. Bis vor Kurzem musste zur Antragstellung lediglich ein Online-Formular ausgefüllt werden. Nach erfolgter Zahlung wurde das Visum in der Regel innerhalb von 5 Tagen ausgestellt, außer im seltenen Fall einer Stichprobenkontrolle. Tatsächlich wurden etwa 5 % der Anträge von den australischen Ausländerbehörden eingehender geprüft, oft weil im Formular falsche Angaben gemacht wurden.

Seit einigen Monaten muss nicht nur das Antragsformular ausgefüllt, sondern auch ein Passscan eingereicht werden. Dies hat die Beantragung des Visums etwas komplizierter gemacht, ermöglicht es den australischen Ausländerbehörden aber auch, besser zu prüfen, ob die Daten im Antragsformular korrekt sind. Seit der Änderung werden Visumanträge daher seltener einer langwierigen Stichprobenkontrolle unterzogen, bei der häufig zusätzliche Daten und Dokumente vorgelegt werden müssen.

Voraussetzungen für die Kopie Ihres Reisepasses

Ein Reisepass besteht aus mehreren Seiten. Die wichtigste davon ist die sogenannte Datenseite, auf der das Foto und alle Passdaten zu sehen sind. Die Datenseite enthält auch eine maschinenlesbare Zone (machine-readable zone, MRZ). Dies ist der untere Teil der Datenseite, d. h. die beiden Zeilen, die viele „<<<”-Zeichen enthalten. In diesem Abschnitt des Reisepasses sind die wichtigsten Daten in einem standardisierten Format aufgeführt, sodass sie von Computern leicht eingelesen und geprüft werden können. Um Ihren Visumantrag für Australien zu vervollständigen, müssen Sie einen digitalen Scan oder ein Foto der Datenseite Ihres Reisepasses einreichen. Das Foto oder der Scan sollte scharf sein und alle Daten, einschließlich der maschinenlesbaren Zone, sollten deutlich lesbar sein. Beachten Sie bitte die folgenden Aspekte:

  • Die Datenseite muss vollständig zu sehen sein.
  • Der gesamte Text muss deutlich lesbar sein. Dies gilt insbesondere für die maschinenlesbare Zone.
  • Kein Teil des Bildes darf abgeschnitten, abgedeckt oder bearbeitet sein. Daher darf das Foto oder der Scan auch kein Wasserzeichen enthalten.
  • Es sollten keine störenden Reflexe auf dem Bild zu sehen sein.
  • Das Bild darf schwarz-weiß oder in Farbe sein.
  • Sie können einen üblichen Reisepass verwenden, aber auch vorläufige Reisepässe und deutsche Kinderreisepässe sind erlaubt. Personalausweise und Reisedokumente für Flüchtlinge werden dagegen nicht akzeptiert.
  • Wenn Ihre Unterschrift nicht auf der Datenseite steht, braucht sie auch nicht auf dem Bild zu sehen zu sein.

Weniger fehlerhafte Visumanträge durch Änderung

Ein Vorteil der neuen Anforderung für den Visumantrag für Australien besteht darin, dass die Zahl der Fehler in den eingereichten Anträgen zurückgegangen ist. Im Antragsformular müssen nämlich einige Daten aus dem Reisepass übernommen werden. Manche Passdaten, wie z. B. die Passnummer, sind relativ fehleranfällig. So ist es beispielsweise manchmal schwer zu erkennen, ob es sich um den Buchstaben „O” oder die Ziffer „0” handelt. Außerdem kann zum Beispiel die Ziffer „3” manchmal wie der Buchstabe „B” aussehen und umgekehrt. Indem die Antragstellenden verpflichtet werden, einen Scan ihres Reisepasses einzureichen, können einige Daten automatisch und manuell überprüft und ggf. korrigiert werden. Da jedoch nicht immer alle Daten überprüft werden können, ist es dennoch sehr wichtig, alle Angaben sorgfältig in das Antragsformular einzutragen.

Stichprobenkontrollen weniger häufig

In der Vergangenheit war es ziemlich üblich, dass Anträge auf das eVisitor Visum Australien stichprobenartig geprüft wurden. Die Bearbeitung von etwa 1 von 20 eingereichten Anträgen verzögerte sich dadurch um mehrere Tage. Zudem mussten in einigen Fällen zusätzliche Dokumente oder Daten vorgelegt werden. Seitdem die Vorlage einer Kopie des Reisepasses vorgeschrieben ist, werden deutlich weniger Stichprobenkontrollen durchgeführt. Dies bedeutet, dass die weitaus meisten Visumanträge reibungslos bearbeitet werden können. Da Stichproben jedoch immer noch möglich sind, wird empfohlen, den Visumantrag frühzeitig zu stellen.

Bitte beachten Sie: Dieser Artikel aus unserer Rubrik „Aktuelles“ über das Visum für Australien ist bereits älter als ein Jahr. Möglicherweise enthält er veraltete Informationen und Ratschläge, daher können wir für den Inhalt dieses Artikels keine Gewährleistung mehr bieten. Verreisen Sie demnächst und möchten Sie wissen, welche Regeln derzeit gelten? Lesen Sie dann alle aktuellen Informationen über das Visum für Australien.

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