Wenige Stunden nach seiner offiziellen Amtseinführung hat Präsident Trump einige Entscheidungen des ehemaligen Präsidenten Biden rückgängig gemacht. Während der letzten Tage seiner Amtszeit entfernte Biden Kuba von der Terrorismusliste. Diese Entscheidung wurde jetzt von Trump rückgängig gemacht. Es wird erwartet, dass die derzeitigen Beschränkungen für ESTA-Anträge nach einem Aufenthalt in Kuba bestehen bleiben.
US-Sanktionen gegen Kuba seit 1962
Die Spannungen zwischen den USA und Kuba nahmen Ende der 1950er Jahre während der kubanischen Revolution bereits zu. Die erste Maßnahme gegen Kuba war ein Waffenembargo im Jahr 1958. 1960 wurden in den USA Einfuhrbeschränkungen für Zucker aus Kuba eingeführt. Zwei Jahre danach, auf dem Höhepunkt der Kubakrise, verhängte Präsident John F. Kennedy ein allgemeines Embargo gegen Kuba. Das Embargo gilt bis heute. Seitdem ist es für US-Amerikaner/-innen offiziell verboten, zu touristischen Zwecken nach Kuba zu reisen. Im März 1982 wurde Kuba zum ersten Mal als Staatssponsor von Terrorismus bezeichnet.
Schrittweise Verbesserung der Beziehungen unter Obama
Während der Amtszeit des Präsidenten Obama wurden die diplomatischen Kontakte zwischen den USA und Kuba wieder aufgenommen. Reisende aus den USA durften unter bestimmten Voraussetzungen wieder Visa für Kuba beantragen und nach Kuba reisen. Fluggesellschaften boten für kurze Zeit Direktflüge zwischen den beiden Ländern an. Diese Entwicklung war jedoch nicht von langer Dauer.
Rückgang der diplomatischen Beziehungen
Nach der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten im Jahr 2017 änderte sich die US-amerikanische Politik in Bezug auf Kuba erneut. Die Reisebeschränkungen wurden wieder verschärft und das Land wurde 2021 zum zweiten Mal als Staatssponsor von Terrorismus bezeichnet. Auch Länder wie Syrien, Iran und Nordkorea stehen auf dieser Liste. Diese Maßnahme bedeutet für Kuba eine wirtschaftliche Isolierung durch die USA.
Uneinheitlicher Umgang mit Kuba in den letzten Jahren
Der ehemalige Präsident Biden hat einige Lockerungen in der Kuba-Politik durchgeführt. Dabei handelte es sich nicht nur um Reisebeschränkungen, sondern auch um Einwanderung und finanzielle Transaktionen zwischen den USA und Kuba. Während der letzten Tage seiner Amtszeit wurde die Karibikinsel von der Terrorismusliste gestrichen. Diese Lockerungen wurden jedoch kurz danach von der zweiten Trump-Administration rückgängig gemacht.
Kuba wurde also am 20. Januar 2025 wieder auf die US-Liste von Staatssponsoren von Terrorismus gesetzt.
Folgen für Ihre Reise und den ESTA-Antrag
Europäische Reisende sollten bei ihrer Reiseplanung berücksichtigen, dass sie nach einem Aufenthalt in Kuba nicht mehr mit einem ESTA in die USA reisen dürfen. Kubanische Staatsangehörige und Personen, die seit dem 12. Januar 2021 in Kuba waren, müssen ein Visum für die Einreise in die USA beantragen. In diesem Fall ist die Einreise mit einem ESTA nicht möglich. Für den Visumantrag ist immer ein Besuch bei der US-Botschaft oder dem US-Konsulat erforderlich, bei dem ein Interview stattfindet. Die Kosten für ein US-Visum sind höher, und das Antragsverfahren nimmt mehr Zeit in Anspruch.
Es wird empfohlen, vor der Abreise die Bestimmungen für die Einreise mit einem ESTA zu überprüfen, damit Sie wissen, ob die Beantragung eines Visums tatsächlich notwendig ist.